Geschichte und Kultur

Porta Sanfior

Porta Sanfior – das Haupttor St. Florus (St. Flor) aus der Jahre 1589. Oberhalb des Tores befinden sich das alte Labiner Wappen und der Venedig- Löwe. Die Kanone aus der Zeit der österreichischen Herrschaft wurde im Jahre 1995, zum zweiten Mal, auf die Bastion Torjon aufgestellt.

porta sanfior

Barockpalast der Familie Battiala Lazzarini

Der Barockpalast der Familie Battiala- Lazzarini, in dem heute das Volksmuseum untergebracht ist. Seine letzten Besitzer, die Graffen Lazzarini, die mehrere Besitze in Labin und seiner Umgebung gehabt hatten, verließen ihn nach dem Zweiten Weltkrieg.

Dreischiffige Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria

Gedenksammlung von Matija Vlačić Ilirik

Die Gedenksammlung, die Matija Vlačić Ilirik (Matthias Flacius Illyricus, Labin, 3. März 1520 – Frankfurt am Main, 11. März 1575) gewidmet ist, wurde am 22. Dezember 1975 anlässlich des 400. Todestages von Vlačić in den Räumlichkeiten in der ersten Etage des Francovich-Palastes in der Altstadt von Labin eröffnet.

Matija Vlačić Ilirik, ein berühmter Reformator, protestantischer Theologe, Kirchenhistoriker, Philosoph und Philologe, wurde 1520 in Labin geboren und ging im Alter von sechzehn Jahren in Venedig zur Schule, wo er unter Einfluss seines Vetters Baldo Lupetina zum Protestantismus konvertierte.

Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in Deutschland als Professor für Theologie, Griechisch und Hebräisch, wo er bald zu den engsten Mitarbeitern des Reformators Martin Luther wurde. Im Laufe seines Lebens schrieb er mehr als zweihundert Bücher, Flugschriften und andere Werke, von denen die wichtigsten Clavis Scripturae Sacrae («Der Schlüssel der Heiligen Schrift»), Catalogus Testium Veritatis («Der Katalog der Zeugen der Wahrheit») und Ecclesiastica Historia (besser bekannt als »Die Magdeburger Centurien»).

In der Gedenksammlung von Matija Vlačić Ilirik wird anhand von Fotografien und Legenden in chronologischer Reihenfolge die Biografie von Matija Vlačić, die Städte, in denen er lebte und arbeitete, Zeitgenossen, mit denen er zusammenarbeitete, und seine bedeutende theologische und wissenschaftliche Tätigkeit dargestellt. Ausgestellt sind Kopien aus seinem umfangreichen Oeuvre, in dem «Der Schlüssel der Heiligen Schrift», »Die Magdeburger Centurien», «Der Katalog der Zeugen der Wahrheit» und die Glosse einen besonderen Platz einnehmen.

Das Besondere an der Sammlung ist die künstlerische Auseinandersetzung mit der Person und dem Werk von Matija Vlačić: eine Kopie des Porträts von Vlačić, die vom Maler Eugen Kokot nach dem Original in Jena angefertigt wurde, sowie seine Wandkarte von Istrien, die vom Kartographen Pietro Coppe aus dem Jahr 1525 angefertigt wurde, die Büste von Matija Vlačić Ilirik und Balde Lupetina, deren Autor der Bildhauer Mate Čvrljak ist, und das Bronzerelief des Medaillons von Vlačić von Želimir Janeš.

Im Erdgeschoss des Francovich-Palastes befindet sich ein Lapidarium mit mittelalterlichen Inschriften und Wappen, die in und um Labin entdeckt wurden.

Kirche der Heiligen Maria Magdalena

Auf dem Weg zum Stadtfriedhof von Labin liegt die Kirche der Heiligen Maria Magdalena, eine kleine gotische einschiffige Kapelle mit quadratischem Grundriss und einem spitzen Tonnengewölbe. An der Fassade über dem Portal befindet sich eine Rosette, die in eine quadratische Steinplatte eingelassen ist.

Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut, und ihre Laube stammt aus dem 17. Jahrhundert. Bei Renovierungsarbeiten im Innenbereich der Kirche wurden die Spuren von zwei Freskenschichten aus dem 14. und späten 15. Jahrhundert entdeckt, die wahrscheinlich das Leben eines Heiligen darstellen.

Im 15. Jahrhundert kam die Kirche unter den Schutz der Familie Scampicchio aus Labin, in deren Archiven sie 1477 erwähnt wird. Bis zum 17. Jahrhundert befand sich neben der Kirche ein Friedhof für den Labiner Adel, der als Grabkapelle diente. Die Kirche der Heiligen Maria Magdalena wurde 2011 renoviert.

Stadtgalerie von Labin

Die Stadtgalerie von Labin ist Teil der Volkshochschule von Labin und dient als Ausstellungsraum des Volksmuseums von Labin. Sie befindet sich in der Altstadt von Labin im ehemaligen Luciani-Palast in der Nähe der Pfarrkirche Jungfrau Maria Geburt und gegenüber dem Volksmuseum von Labin – Battiala-Lazzarini- Palast, und der Kapelle des Heiligen Stefan. Der Luciani-Palast wurde im Laufe der Zeit umgebaut und verändert. Neben seinem Wohncharakter diente das Erdgeschoss verschiedenen gewerblichen Zwecken (eine Zeit lang als Atelier und Ausstellungsraum des Künstlers Orlando Mohorović aus Labin).

Vom damaligen Palast ist das Portal mit dem Wappen, das auf dem Schild ein Reliefmotiv mit einem Hecht als Symbol der Familie Luciani (italienisch lucio = Hecht) trägt, erhalten geblieben. Auch der Architrav, der einst das Eingangsportal des abgerissenen hinteren Teils des Palastes bildete, ist heute Teil der Dauerausstellung im Atrium des Volksmuseums von Labin.

In den Anfängen (seit den 1960er Jahren) fanden die Ausstellungsaktivitäten in Labin in den Galerieräumen für gelegentliche Ausstellungen des Volksmuseums von Labin statt. Mit der Gründung der Stadtgalerie Ende 1999 erhielt Labin einen separaten Raum für die jährliche Ausstellung von zeitgenössischer Kunst.

Die Galerie eröffnete am 30. Dezember 1999 mit einer Wiederholung der Ausstellung “X. Atelier von Labin” – dabei handelte es sich um informelle Gruppen von Künstlern verschiedener Generationen aus Labin, die sich um das Volksmuseum von Labin versammelten, das seit 1978 in diesem Raum untergebracht ist.

Die Galerie widmet sich in erster Linie der Ausstellung von Werken verschiedener Medien der zeitgenössischen Kunst und zeigt die Werke namhafter Künstler, aber auch der jüngeren Generation, die auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene tätig sind. Jährlich finden ein Dutzend Einzel- und Gruppenausstellungen statt.

Die Stadtloggia

Die Stadtloggia – vor der in der Vergangenheit das öffentliche Leben geführt wurde. Hier wurden Rechte gesprochen und Kunden gegeben, und die Bauern tanzten hier jeden Sonntag und an den Markttagen. Errichtet um das Jahr 1550, bekam sie später ein Lapidarium.Vor der Loggia befand sich auch der Schandpfahl.

Glockenturm von St. Just

Glockenturm des Heiligen Justus Der Glockenturm des Heiligen Justus liegt etwa 50 Meter von der Pfarrkirche Mariä Geburt entfernt und befindet sich neben Fortica, dem höchsten Punkt von Labin. Er wurde im Jahr 1623 nach einem Großbrand auf den Grundmauern der früheren Justuskirche errichtet. Die Reliquien des Heiligen Justus wurden im Jahr 524 von Triest nach Labin gebracht. Die Justuskirche gilt als das älteste sakrale Gebäude in Labin. Es wird

angenommen, dass sie Ende des 6. Jahrhunderts erbaut wurde. Während der Völkerwanderung im 7. Jahrhundert (im Jahr 611) wurde die Kirche von den Slawen zerstört

und niedergebrannt. Die Kirche wurde im 10. Jahrhundert wiederaufgebaut, und heute besteht nur noch die Fassadenwand aus den Überresten der früheren Struktur. Der Glockenturm der Kirche ist 35 Meter hoch. Die Glockenöffnungen der Justuskirche sind zweigeteilt, auch bekannt als Biforien, und sie sind recht schmal. Über jeder der vier Ecken des Glockenturms sind steinerne Spitzen als Verzierung angebracht. Oben auf dem Glockenturm befinden sich ein achteckiger Tambour und ein Pyramidendach. Der Glockenturm hat zwei Glocken, eine kleinere

und eine größere. Der Glockenturm wurde im Jahr 2015 renoviert.

Sculpturenpark Dubrova

Sammlung von sakralen Kunstwerken

Die Kirche der Bruderschaft der Heiligen Maria der Trösterin oder der Heiligen Maria Gesundheit (Kirche der Maria Himmelfahrt) befindet sich am Aufstieg zur Altstadt von Labin. Sie wurde im Jahr 1426 erbaut und 1537 während der Herrschaft des Kastellans Iacop Sracosich erweitert. Ihr heutiges Aussehen und ihre Laube erhielt sie 1622 während der Regierungszeit des Gouverneurs Ioannes Pier Steinmetzer (Tagliapietra), dessen Grab mit einem Wappen in der Kirche auf der linken Seite des Altars zu finden ist.

In der Kirche und der Laube befinden sich fünfzehn weitere Gräber von Labiner Familien (z.B. Puldrugo, Francovich, Dragogna, Zupanich, Palisca). Im mittleren Teil der Kirche steht ein harmonischer Barockaltar mit einer steinernen Statue der Jungfrau mit dem Kind aus dem Jahr 1697 sowie ein Zyklus polychromer Holzstatuen, die die Jungfrau und die heilige Magdalena sowie die Apostel Matthäus, Johannes, Thaddäus, Philippus, Paulus, Petrus, Simon, Thomas, Andreas, Bartholomäus, Jakobus der Ältere und Jakobus der Jüngere darstellen und einst in Form von Ikonostasen an der Altartrennwand, die die Kirche in zwei Raumeinheiten teilte, angebracht waren.An den inneren Seitenwänden der Kirche ist ein Zyklus von neun großen Ölgemälden zu sehen, die der Jungfrau Maria gewidmet sind. Sie stammen wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und werden dem Maler Antonio Moreschi zugeschrieben, der im Geiste der venezianischen Maltradition schuf.

Die Gemälde behandeln Themen aus dem Leben der Mutter Gottes (Jungfraugeburt, Darstellung der Jungfrau Maria im Tempel, Verkündigung, Verlobung der Jungfrau Maria, Fest Mariä Heimsuchung, Jungfrau Maria in Herrlichkeit oder Unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria, Himmelfahrt der Jungfrau Maria oder Tod der Jungfrau Maria, Krönung der Jungfrau Maria).

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